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Save the Date: 28.10.2021 Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft

Nur gemeinsam finden unsere Forderungen Gehör!

Der deutsche Veranstaltungssektor zählt weltweit zu den größten. Er ist auch in der deutschen Branchenlandschaft eine ernstzunehmende Größe. Das war schon lange vielen bewusst, mit echten Zahlen untermauern konnte das aber niemand. Und tatsächlich sah auch kaum jemand vor der Corona-Krise eine echte Notwendigkeit dafür. Der Motor der Branche schnurrte, politische Unterstützung aus Berlin war nicht notwendig.

First in, Last out.

Mit der Krise offenbarte sich aber das Dilemma aus dieser Situation. Konnten andere Branchen, wie etwa die Reisebranche oder die Automobilbranche, ihren geschätzten Schaden schnell formulieren und daraus politische Forderungen ableiten, die in Berlin gehört und beachtet wurden, wurde die Veranstaltungswirtschaft einfach übersehen. Kaum einem der politisch Verantwortlichen war klar, um welche Umsatzgrößen und Beschäftigtenzahlen es wirklich ging. Ein Ansprechpartner, der alle Gewerke mit ihren Forderungen vereint, fehlt. Erst mit der Novemberhilfe wurde die Branche beachtet und erwähnt und dem pandemiebedingten Ausfall Rechnung gezollt.

Die einzelnen Cluster der Veranstaltungswirtschaft

Die einzelnen Cluster der Veranstaltungswirtschaft

Daraus hat die Branche gelernt – sie hat ihre Hausaufgaben gemacht und will sich jetzt neu formieren. »Zähl dazu« – die durch Crowdfunding durch die Branche selbst finanzierte Studie befragte 2.500 Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft in Deutschland im Zeitraum April bis Mai 2021. Die Angaben zu Umsätzen und Mitarbeitenden der Unternehmen beziehen sich auf das Jahr 2019, um den Zustand der Veranstaltungsindustrie vor der Pandemie abzubilden.

Der Blick nach vorn: Die Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft formuliert politische Forderungen

150 Berufsgruppen geeint

Ziel der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft ist es, den unterschiedlichen Akteur:innen mit ihren gemeinsamen Interessen und politischen Forderungen eine starke Stimme zu verleihen. Die branchenumfassende interdisziplinäre Plattform dient dem Austausch von 150 Berufsgruppen.

Konkreter Forderungskatalog

Oberstes Ziel ist es, konkrete politische Forderungen an die neue Regierung zu richten. Eine erste Forderung ist die Anpassung des Überbrückungsprogramms. Um der Veranstaltungswirtschaft eine Perspektive zu geben, sollte es bis mindestens sechs Monate über das Ende aller Covid-19-Einschränkungen hinweg verlängert werden. Zudem sollte die Neustarthilfe ebenfalls verlängert werden auf über sechs Monate nach Krisenende, da Veranstaltungen einen Planungsvorlauf von bis zu zwölf Monaten haben, bevor eigene Umsätze für eine Stabilisierung sorgen können. Außerdem ist die Neustarthilfe zu gering und liegt unter Mindestlohn und damit Existenzminimum. Hier wird die Bundeskonferenz eine Anhebung von derzeit 7.500 Euro für sechs Monate auf 2.500 Euro pro Monat fordern.

Die geplante Beendigung der Kurzarbeit am 31. Dezember 2021 wird zu weitreichenden Kündigungen im Herbst führen, deswegen wird auch in diesem Punkt eine Verlängerung der Kurzarbeit ebenfalls bis sechs Monate nach Beendigung aller Corona-Beschränkungen gefordert. Wegen der andauernden Planungsunsicherheit sollen die Kurzarbeitsgelder inklusive dem vereinfachten Zugang, den erhöhten Sätzen und der Übernahme von 100 Prozent der Sozialversicherungskosten auch über das Corona-Ende hinaus übernommen werden.

Verteilung der Erwerbstätigen in der Veranstaltungswirtschaft

Verteilung der Erwerbstätigen in der Veranstaltungswirtschaft

Des Weiteren ist ein Investitionsprogramm gefordert, das dem Neustart und den nach wie vor drückenden Ausfallkosten gilt. Bei fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten müssen Vorplanungskosten gedeckt werden. Ebenfalls notwendig wird eine Kampagne zur Rückgewinnung von Branchenmitarbeiter:innen und Fachkräften, die pandemiebedingt der Branche den Rücken kehren mussten. Außerdem muss die Branche langfristig zukunftsfest gemacht werden. Die Veranstaltungswirtschaft muss Berücksichtigung im Koalitionsvertrag finden, um Konzepte zur Überwindung der Folgen der Corona-Pandemie zu erhalten und damit auch Arbeitsplätze zu sichern. Eingesetzt werden soll, nach dem Vorbild des Tourismusbeauftragten, ebenso eine beauftragte Person für die Veranstaltungswirtschaft.

Meldet euch an und diskutiert mit in Berlin!

Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft 28.10.2021 um 10.00 Uhr, STATION Berlin, 10963 Berlin.

Hier findet ihr den Link zur Anmeldung, zum Veranstaltungsticket der Deutschen Bahn und zu vergünstigten Hotelkontigenten.

Nur gemeinsam finden wir Gehör! Der Schulterschluss der Veranstaltungsbranche ist eine gute Ausgangslage, um auch in Zukunft weitere Herausforderungen gemeinsam und konstruktiv anzugehen.